|Mystische Abu Simbel | Update 30.08.2025

Mystische Abu Simbel

Die spirituelle Bedeutung

Für viele Besucher hat der Tempel von Abu Simbel auch eine spirituelle Bedeutung. Die kraftvolle Energie, die vom Denkmal ausgeht, kann ein Gefühl der Ehrfurcht und des Staunens hervorrufen. Für mich war es ein Moment der Reflexion und Verbindung mit der Vergangenheit. Es war eine Gelegenheit, über die Größe der menschlichen Schöpfung und die Geheimnisse nachzudenken, die das Leben mit sich bringt.

Abu Simbel ist bekannter für seinen riesigen Sonnentempel von Ramses II. als für die Stadt selbst. Vogelliebhaber finden in dieser Wüstenstadt viele verschiedene Vogelarten, wie Eisvögel und Pelikane. Von Assuan  aus  führt eine fast 300 Kilometer lange Straße nach Abu Simbel, dem südlichsten Punkt Ägyptens. Die Stadt liegt nahe der Grenze zum Sudan am Nassersee. Das schwüle Abu Simbel ist ein Höhepunkt einer Kreuzfahrt auf dem Nil. Sie können auch einen organisierten Tagesausflug (in Begleitung eines Konvois) von Assuan aus machen. Es ist ratsam, die Tempel von Ramses II. so früh wie möglich zu besuchen, da die Temperaturen im Sommer bis zu 50 Grad erreichen können!

Die Tempel von Ramses II

Nach einer langen Wanderung mit leeren Wüstenebenen auf beiden Seiten erreichen Sie die berühmten Felstempel von Ramses II. Die Tempel in diesem Komplex gehören zu den beeindruckendsten Denkmälern des alten Ägypten. Sie wurden vom obermächtigen Pharao Ramses II. während seiner Regierungszeit gebaut. Ramses baute diese Tempel zu sich selbst und den ägyptischen Göttern. Von allen Tempeln sind die in Abu Simbel die beeindruckendsten in Bezug auf die Architektur. Der Komplex von Abu Simbel besteht aus zwei Tempeln. Der Große Tempel von Ra Harachte ist mit vier riesigen Statuen von Ramses II. am Eingang geschmückt.

1. Lage und Bedeutung

Abu Simbel liegt im Süden Ägyptens, nahe der Grenze zum Sudan, am westlichen Ufer des Nils. Die beeindruckende Tempelanlage wurde im 13. Jahrhundert v. Chr. unter der Herrschaft von Pharao Ramses II. erbaut und gilt als ein Meisterwerk altägyptischer Baukunst. Die Tempel symbolisieren die göttliche Macht des Pharaos und dienten dazu, seinen Einfluss im südlichen Ägypten und Nubien zu sichern. Strategisch am Nil gelegen, markierte Abu Simbel die südliche Grenze des ägyptischen Reiches. Heute zählt die Anlage zu den bekanntesten archäologischen Stätten und zieht jährlich zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt an.

 

2. Die beiden Tempel

Abu Simbel besteht aus zwei Tempeln, die Ramses II. errichten ließ: der große Tempel für sich selbst und der kleinere Tempel zu Ehren seiner Frau Nefertari. Der große Tempel ist den Göttern Ra-Harachte, Amun-Re und Ptah geweiht, während der kleinere Tempel der Göttin Hathor gewidmet ist. Besonders beeindruckend sind die vier 20 Meter hohen Statuen von Ramses II., die den Eingang des großen Tempels bewachen. Die Reliefs im Inneren zeigen Szenen aus dem Leben und den Siegen Ramses II., während der kleinere Tempel die außergewöhnliche Rolle von Nefertari betont. Beide Tempel symbolisieren Macht, Glaube und Ewigkeit.

 

3. Die Kolossalstatuen

Die Kolossalstatuen des Ramses II  am Eingang des großen Tempels gehören zu den eindrucksvollsten Merkmalen von Abu Simbel. Jede Statue ist etwa 20 Meter hoch und aus massivem Sandstein gehauen. Die Statuen stellen Ramses II. in unterschiedlichen Posen dar, mit einem königlichen Kopfschmuck und einer Haltung, die Macht und Stabilität symbolisiert. Trotz ihres Alters sind die meisten Details, wie Gesichtszüge und Verzierungen, noch gut erhalten. Diese gigantischen Figuren sind ein Symbol für die Größe und den Einfluss des Pharaos und beeindrucken bis heute Besucher aus aller Welt.

 

4. Innenräume und Reliefs

Die Innenräume der Tempel von Abu Simbel sind reich mit kunstvollen Reliefs geschmückt, die sowohl religiöse als auch historische Themen darstellen. Im großen Tempel zeigt ein zentrales Relief Ramses II. in der Schlacht von Kadesch, wie er die Hethiter besiegt. Weitere Szenen zeigen den Pharao bei Opfergaben an die ägyptischen Götter, darunter Amun-Re und Ra-Harachte. Im kleinen Tempel werden Nefertari und die Göttin Hathor verehrt, was die bedeutende Rolle der Königin betont. Die Reliefs beeindrucken durch ihre Detailtreue und symbolische Tiefe und zeigen die herausragenden künstlerischen Fähigkeiten der altägyptischen Bildhauer.

 

5. Sonnenphänomen

Ein besonderes Highlight des großen Tempels ist das zweimal jährlich auftretende Sonnenphänomen. Am 22. Februar und am 22. Oktober durchdringen die ersten Sonnenstrahlen das Tempelinnere und beleuchten die Statuen von Ramses II., Amun-Re und Ra-Harachte. Die Figur des Gottes Ptah bleibt im Schatten, da er mit der Unterwelt assoziiert wird. Dieses astronomisch präzise Ereignis zeigt das außergewöhnliche Wissen der altägyptischen Baumeister. Heute lockt das Sonnenphänomen viele Besucher an, die dieses faszinierende Zusammenspiel von Architektur und Astronomie erleben möchten, das die göttliche Verbindung des Pharaos symbolisiert.

 

6. Verlagerung der Tempel

In den 1960er-Jahren mussten die Tempel von Abu Simbel aufgrund des Baus des Assuan-Staudamms verlegt werden, um sie vor den steigenden Fluten des Nasserseess zu schützen. Ein internationales Team aus Ingenieuren und Archäologen führte das Vorhaben durch. Die Tempel wurden in über 1.000 Blöcke zersägt, die jeweils mehrere Tonnen wogen, und 65 Meter höher und 200 Meter weiter landeinwärts wieder aufgebaut. Dieses Unterfangen gilt als eine der größten archäologischen Rettungsaktionen der Geschichte und sicherte das Überleben dieses einzigartigen Kulturerbes.

 

7. UNESCO-Weltkulturerbe

Abu Simbel wurde 1979 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und gehört zu den „Nubischen Denkmälern“, die weitere bedeutende Stätten entlang des Nils umfassen. Diese Anerkennung würdigt die architektonische und kulturelle Bedeutung der Tempelanlage. Abu Simbel symbolisiert nicht nur die Errungenschaften der altägyptischen Zivilisation, sondern auch den Erfolg moderner Bemühungen, kulturelles Erbe zu bewahren. Die Verlagerung der Tempel in den 1960er-Jahren war eine beispiellose Rettungsaktion und ein Meilenstein im internationalen Kulturschutz. Heute ist Abu Simbel ein globales Wahrzeichen, das die faszinierende Geschichte Ägyptens repräsentiert.

 

8. Verbindung zu Ramses II.

Die Tempel von Abu Simbel sind untrennbar mit Ramses II. verbunden, einem der mächtigsten Pharaonen Ägyptens. Der große Tempel zeigt ihn in den Rollen eines mächtigen Herrschers und göttlichen Wesens, während der kleinere Tempel seine Frau Nefertari ehrt. Die Inschriften und Reliefs in der Tempelanlage feiern Ramses’ militärische Siege, darunter die berühmte Schlacht von Kadesch. Gleichzeitig betonen sie seine Nähe zu den ägyptischen Göttern. Die monumentalen Statuen und kunstvollen Darstellungen unterstreichen Ramses  Streben, seine Herrschaft für die Ewigkeit zu sichern und seinen göttlichen Status hervorzuheben.

 

9. Bedeutung der Göttin Hathor

Der kleinere Tempel von Abu Simbel ist der Göttin Hathor gewidmet, die für Liebe, Musik und Mutterschaft steht. Die Verehrung Hathors wird in Verbindung mit Nefertari, der Hauptfrau Ramses’ II., dargestellt, was die außergewöhnliche Wertschätzung der Königin zeigt. Die Statuen von Nefertari und Ramses II. an der Tempelfassade sind gleich groß, ein ungewöhnliches Detail in der ägyptischen Kunst, das die Gleichstellung der beiden betont. Die Darstellungen im Inneren zeigen Szenen der Verehrung Hathors, was die religiöse und symbolische Bedeutung des Tempels hervorhebt und die Göttlichkeit von Nefertari unterstreicht.

 

10. Bedeutung für die Nachwelt

Abu Simbel bleibt ein beeindruckendes Zeugnis altägyptischer Ingenieurskunst und religiöser Symbolik. Die Tempelanlage fasziniert durch ihre monumentalen Statuen, prächtigen Reliefs und die astronomische Präzision, die das Sonnenphänomen ermöglicht. Ihre Verlagerung in den 1960er-Jahren verdeutlicht die Bedeutung des Schutzes von Kulturgütern und war ein Vorbild für den internationalen Kulturerhalt. Abu Simbel zieht heute Besucher aus aller Welt an, inspiriert Historiker, Künstler und Archäologen und symbolisiert die zeitlose Faszination für die Errungenschaften der menschlichen Zivilisation. Sie bleibt ein unvergleichliches Beispiel für kulturelles Erbe.

Architektonische Meisterleistung

In Nubien, tief im Süden Ägyptens, ließ der mächtige Pharao Ramses II. zwei kolossale Tempel in die Felsen für sich und seine Frau Nefertari ausstechen. Vor allem zur Ehre und zum Ruhm von sich selbst, aber auch zur Demonstration seiner Macht. Die imposanten Tempel markierten die südliche Grenze Ägyptens und sollten Feinde abschrecken. Beeindruckend sind auch die vier riesigen Sitzskulpturen von Ramses II. vor dem Eingang des großen Tempels. Sie sind 20 Meter hoch und strahlen immer noch Größe aus. Im Inneren erzählen zahlreiche Reliefs von berühmten Schlachten des Pharaos. Der Tempel wurde so gebaut, dass die Sonne am mutmaßlichen Geburtstag und dem Tag der Krönung von Ramses II. auf die Statuen im hinteren Teil des Heiligtums scheint. Aufgrund der Verlegung der Tempel tritt dieses Phänomen heute einen Tag später auf, am 22. Februar und 22. Oktober.

Tempel von Nefertari

Im Vergleich zum Tempel von Ramses II. ist er viel kleiner, aber die sechs Statuen, die den Eingang bewachen, sind 10 Meter hoch. Es ist der Pharao mit seiner Frau und seinen Enkelkindern. Dieser Felsentempel ist der Göttin Hathor gewidmet, vor allem aber der Lieblingsfrau von Ramses II., Nefertari. Die Säulenhalle im Inneren ist mit Bildern der Königin geschmückt, die ihrem Mann zusieht, wie er Krieg führt.

Einzigartige Rettungsaktion

Aufgrund des Baus des Hohen Damms bei Asswan befinden sich die Tempel nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort. Dadurch entstand der riesige Nassersee und das Land und die Dörfer der Nubier verschwanden für immer unter Wasser. Die Unesco startete eine internationale Rettungsaktion, da mehrere nubische Tempel durch das steigende Wasser bedroht waren, darunter der von Abu Simbel. Sie wurden in Stücke geschnitten und Stein für Stein an einer höheren Stelle wieder zusammengesetzt. Eine Reihe von Ländern hat Ägypten bei diesem einzigartigen archäologischen Umzug geholfen, darunter die Niederlande. Als Dank dafür erhielten die Niederlande den kleinen Tempel von Tafeh, der sich im Innenhof des Rijksmuseum voor Oudheden in Leiden.

Wie kommt man nach Abu Simbel?

Die Tempel von Ramses II. und Nofertari sind spektakulär, aber nicht leicht zu erreichen. Sie liegen am Nassersee, nahe der Grenze zum Sudan, 280 Kilometer südlich von Aswan. Es gibt 3 Möglichkeiten, nach Abu Simbel zu kommen: auf der Straße, mit dem Flugzeug oder mit dem Kreuzfahrtschiff.

Die Bedeutung des Tempels von Abu Simbel

Wenn man an Ägypten denkt, sind Bilder von Pyramiden, dem Asphalt des Nils und der endlosen Wüste oft die ersten, die einem in den Sinn kommen. Aber es gibt einen Ort, der die Pracht und Geschichte dieses alten Landes auf einzigartige Weise verkörpert: den Tempel von Abu Simbel. Dieser beeindruckende Tempel ist nicht nur ein architektonisches Wunder, sondern auch ein Symbol der ägyptischen Kultur und Geschichte. In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse über die Bedeutung dieses besonderen Ortes.

Eine unvergessliche Reise

Meine Reise nach Abu Simbel begann mit einem Gefühl der Aufregung. Die Idee, einen der berühmtesten Tempel Ägyptens zu besuchen, war jahrelang ein Traum von mir. Nach einer langen Fahrt von Assuan aus, die entlang des schönen Nils führt, erreichten wir die in die Felsen gehauenen Tempel. Der erste Blick auf den Tempel war atemberaubend. Die vier riesigen Statuen von Ramses II. blickten über den Nil und schienen der Zeit zu trotzen.

Die Geschichte des Tempels

Der Tempel von Abu Simbel wurde im 13. Jahrhundert v. Chr. während der Herrschaft von Pharao Ramses II. erbaut. Es ist eines der beeindruckendsten Denkmäler aus der Zeit des Neuen Reiches. Der Tempel ist nicht nur eine Hommage an Ramses II. selbst, sondern auch an seine Lieblingsfrau Noferter, die neben dem großen Tempel einen eigenen Tempel erhalten hat.

Architektur und Design

Was diesen Tempel so besonders macht, ist die Art und Weise, wie er gestaltet ist. Die riesigen Statuen von Ramses II. sind nicht weniger als 20 Meter hoch und so platziert, dass sie genau am Tag des Geburtstages des Pharaos und am Tag seiner Krönung von der Sonne beleuchtet werden. Dieses Phänomen, das nur zweimal im Jahr stattfindet, ist ein Beweis für das fortgeschrittene Wissen der alten Ägypter in Astronomie und Architektur.

Der Tempel selbst ist ein Meisterwerk der Kunst und Handwerkskunst. Die Fassade ist mit Hieroglyphen und Bildern geschmückt, die Geschichten über die militärischen Siege von Ramses II. erzählen. Im Inneren finden Sie wunderschöne Reliefs und Bilder, die die Geschichte Ägyptens auf faszinierende Weise festhalten.

Verlust und Erholung

Einer der faszinierendsten Aspekte des Tempels von Abu Simbel ist die Geschichte seiner Verlagerung. In den 1960er Jahren wurde der Tempel durch den Bau des Aswandamms bedroht, der den Nil ansteigen und den Tempel verschlungen sollte. Die UNESCO hat ein groß angelegtes Projekt ins Leben gerufen, um den gesamten Tempel an einen höheren Ort zu verlegen. Es war ein monumentales Unterfangen, das schließlich zum erfolgreichen Umzug des Tempels führte, wobei das ursprüngliche Design und die Struktur erhalten blieben.

Das Gefühl, vor dem wieder aufgebauten Tempel zu stehen und zu erkennen, dass dies eine weltweite Anstrengung war, ein wichtiges Erbe zu retten, war überwältigend. Es zeigt nicht nur den Wert des Tempels, sondern auch das Engagement der internationalen Gemeinschaft für den Schutz des kulturellen Erbes.

Persönliche Reflexionen

Als ich durch den Tempel ging, spürte ich eine starke Verbindung zur Geschichte. Die Energie, die dieser Ort ausstrahlte, war fast greifbar. Es war, als ob die Stimmen der alten Ägypter immer noch im Raum widerhallten. Ich erinnere mich, dass ich irgendwann vor den riesigen Bildern von Ramses II. stand und mich fragte, was für ein Leben dieser Pharao geführt hatte. Was waren seine Träume, seine Ängste? Diese Art von Reflexionen ist das, was einen Besuch in Abu Simbel so besonders macht.

Der Tempel von Nofreter

Neben dem großen Tempel von Ramses II. befindet sich der kleinere Tempel, der seiner Geliebten Nofertari gewidmet ist. Dieser Tempel ist zwar kleiner, aber nicht weniger beeindruckend. Die Fassade ist mit wunderschönen Bildern von Noferteri und der Göttin Hathor geschmückt, die Liebe und Schönheit symbolisieren. Die Farben der Reliefs sind trotz der vergangenen Jahrhunderte immer noch lebendig.

Was mir auffiel, war, wie der Tempel Nefertari ehrte. Es war für Frauen zu dieser Zeit ungewöhnlich, einen eigenen Tempel zu haben, was den Status und den Einfluss von Nefertari unterstrich. Es ist inspirierend zu sehen, wie die alten Ägypter ihre Königin auf eine solche Weise verehrten, was uns an die Bedeutung weiblicher Führung in der Geschichte erinnert.

Die Bedeutung von Abu Simbel für Ägypten

Abu Simbel hat nicht nur eine historische Bedeutung, sondern auch einen kulturellen und nationalen Wert. Es ist ein Symbol für die Stärke und den Stolz des alten Ägypten. Sie hat auch eine wichtige Rolle in der modernen ägyptischen Identität gespielt. Der Tempel zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern aus der ganzen Welt an und trägt zur lokalen Wirtschaft und zur Erhaltung der ägyptischen Kultur bei.

Die Kolosse, die einen sitzenden Pharao darstellen, sind 20 Meter hoch. Wenn Sie eintreten, werden Sie von einem Flur begeistert sein, der auf beiden Seiten mit 10 Meter hohen Ramses-Statuen geschmückt ist. Die Wände zeigen Reliefs von Expeditionen des Pharaos in Syrien und Nubien. Der beeindruckende Tempel verfügt über einen Hyposty-Saal und eine Reihe von Seitenräumen. Der Tempel ist den Göttern Amun, Harakhty, Ptah und natürlich vor allem dem Pharao selbst geweiht, der als Halbgott galt. Der Tempel sollte die Macht des Pharaos vererlichen und Räuber abwehren. Der Pharao wollte die Besucher beeindrucken, die aus dem Süden in das Land der Pharaonen einfuhren. Etwa am 20. Februar und 20. Oktober wird ein Besuch zusätzlich belohnt. An diesen Daten scheinen die Sonnenstrahlen genau direkt in den 64 Meter langen Korridor im Felsen. Die Bilder der Götter an der Rückwand werden so beleuchtet und „erwacht“ zum Leben. Der Gott der Dunkelheit, Ptah, wird nicht von den Lichtstrahlen der Morgensonne erleuchtet. Die alten Ägypter hatten genau so berechnet. Das Datum, an dem das Licht in den Tempel eindringt, ist ursprünglich einen Tag später. Das liegt daran, dass der gesamte Tempelkomplex 1965 verlegt wurde.

Der Felsstempel wurde in mehr als 1000 Stücke gesägt und an einer höheren Stelle mit äußerster Präzision wieder aufgebaut. Wenn Sie vor dem Großen Tempel von Ra Harachte stehen, können Sie sich kaum vorstellen, dass dieser ganze Komplex verlegt wurde. Der kleinere Tempel ist der Tempel von Hathor. Der Eingang ist mit sechs riesigen Statuen von Ramses und Nefertari, der schönen Frau des Pharaos, geschmückt. Zwischen ihnen sind ihre Kinder abgebildet. In diesem heiligen Tempel befindet sich eine verfallene Statue von Hathor, die als Kuh dargestellt ist. Hathor war die Frau des Sonnengottes.

Die Ägypter verehrten ihre Götter. Das Leben der Menschen wurde von dieser Götterverehrung bestimmt. Die Götter, an die die alten Ägypter glaubten, waren anders als unsere Gottesvorstellungen heute. Auch anders als bei den Christen und Juden oder den Muslime. Warum? All diese Religion verehrten nur einen Gott. Die Ägypter glaubten – wie auch die Griechen und Römer – an sehr viele Götter. Diese Götter spielten im Leben der alten Ägypter eine wichtige Rolle.

Viele Götter wurden in Ägypten durch Tiere verkörpert. Oft gab es in den einzelnen Bezirken auch noch eigene Götter. In vielen Darstellung findest du diese Tiere dann in Menschengestalt abgebildet. Oft waren die Götter der Ägypter auch so genannte Mischwesen aus Mensch UND Tier.

Ägypten Götter erhielten Tempel

Für ihre Götter errichteten die Ägypter Tempel. Doch jeder Gott wohnte dann in seinem eigenen Tempel. Die Ägypter glaubten auch, die Götter würden über ihr Leben wachen und stimmten sie deshalb durch Gaben und Geschenke freundlich. Das glaubten sie jedenfalls. Viele ägyptische Götter verbanden die Menschen mit dem Jenseits. So herrschte schon bei den alten Ägyptern die Vorstellung, dass die Toten ins Totenreich einziehen würden. Wenn sie sich während ihres Lebens gut verhielten und die Götter ehrten, dann sei ihnen ein gutes Leben nach dem Tode vorhergesagt. Die Vorstellung gibt es ja auch in anderen Religionen.

Osiris  war der Gott des Jenseits, denn er führte den Vorsitz im Totengericht. Er wurde meist wie ein Pharao mit Krone, Krummstab und Geißel dargestellt. Osiris war Ehemann der Isis und Vater des Horus und Bruder des Seth.

Amun-Re

Der Sonnengott Amun-Re war für die Ägypter der Schöpfer der Welt. Er wurde mit einem Falkenkopf und einer Sonnenscheibe dargestellt. Amun-Re wurde im Neuen Reich zum Hauptgott.

Hathor

Hathor war die Göttin der Liebe. Sie war oft in Gestalt einer Kuh mit einer Sonnenscheibe zwischen den Hörnern auf Bildern zu sehen.

Isis

Isis war die Frau von Osiris. Sie war Vorbild für alle Mütter und Schutzherrin der Kinder. Isis erkennst du an einer Thron-Hieroglyphe auf dem Kopf.

Anubis

Anubis galt als Gott der Einbalsamierung und überwachte im [Totengericht] den Wiegevorgang der inneren Organe. Er ist an dem Schakalkopf zu erkennen. Schakale besuchten früher die Friedhöfe, deshalb brachten die Ägypter sie mit dem Begräbnissen in Verbindung.

Horus

Horus war der Sage nach der Sohn von Isis und Osiris. Er wurde als Falke dargestellt und trug die doppelte Königskrone. Horus war auch der Schutzgott des Pharaos. Jeder Pharao wurde als „lebendiger Horus“ verehrt.

Chnum

Chnum hat die Gewalt über die Stromschnellen des Nils. Auf sein Wort hin erhob sich der Nilgott Hapi und überflutete das Land. So stellten sich das die Ägypter vor.

Bastet

Die Katzengöttin Bastet war die Tochter des Sonnengottes Re. Bastet wird als Frau mit Tierkopf oder aber als ganzes Tier dargestellt. Als Göttin der Fruchtbarkeit und der Liebe ist Bastet auch die Beschützerin der Schwangeren. Sie ist auch Göttin der Freude, des Tanzes, der Musik und der Feste. Ursprünglich besaß sie sowohl zornige als auch sanfte Eigenschaften. Im Laufe der Zeit wurde das wütende Wesen an die Göttin Sachmet abgegeben, die zum Schatten, zur zerstörerischen Seite von Bastet wird.

Das Tal der Könige

Das Tal der Könige war eine  Nekropole im alten Ägypten, in der bis heute 63 Gräber und Gruben gefunden wurden. Lange Zeit haben die Ägypter ihre Pharaonen in den Pyramiden bestattet. Doch oft plünderten Grabräuber die kostbaren Schätze und Grabbeigaben. Amenophis war der erste Pharao, der sein Grab besser geschützt sehen wollte. Aus diesem Grund wählte er einen schwer zugänglichen Ort und dies war das Tal der Könige gegenüber der Hauptstadt Theben am linken Nilufer. So finden wir heute im Tal der Könige insbesondere die Gräber der Herrscher des  Neuen Reichs (ca. 1552 v. Chr. bis 1069 v. Chr., 18. bis 20. Dynastie.  Das Tal befindet sich in Theben-West, gegenüber von Karnak, am Rande der Wüste und wird von hohen Bergen umsäumt. Wahrscheinlich hoffte man, dass die geschützte Lage die Grabräuber und Plünderer abhalten würde.

Tal der Könige Ägypten

Im Laufe von 500 Jahren wurden im Tal der Könige 60 Pharaonen und bedeutende Würdenträger bestattet.

Die geheimen Grabkammern der Pharaonen im Tal der Könige

Trotzdem wissen wir heute aufgrund dieser Gräber viel über das alte Ägypten. Warum? Wandmalereien und auch Skulpturen sind uns erhalten geblieben, auch die Hieroglyphen die die Wände der Gräber schmückten. Unter anderem wurde das weitgehend unversehrte Grab des Tutanchamun dort im Jahr 1922 von dem  Archäologen  Howard Carter entdeckt.

Tal der Königinnen

Das Tal der Königinnen liegt ganz in der Nähe des Tals der Könige. Hier sind in zwei weiteren Tälern ebenfalls Grabstätten angelegt worden. In dem einen liegen die Königinnen und Prinzen und in dem anderen die Adligen und die Höflinge des Königs.

Besuche das Tal der Könige in Ägypten

Wenn du das Tal der Könige heute besuchst, kannst du einige dieser geheimnisvollen Gräber betreten und die schönen bunten Bilder an den Wänden bestaunen. Sie zeigen Szenen aus dem Leben der Pharaonen und Geschichten über die ägyptischen Götter.

Am Westufer des Nils, gegenüber von Theben (der heutigen Stadt Luxor), liegt das geheimnisvolle Tal der Könige. Hier, wo die Sonne untergeht, entstand durch einen Bruch in der Libyschen Wüste, der ins Niltal mündet, eine königliche Totenstadt für die Pharaonen und Adligen des Neuen Reiches (18. bis 20. Dynastie: 1539-1075 v. Chr.). Sein arabischer Name „wādī bībān al-mulūk“ bedeutet „Tal der Tore der Könige“ und bezieht sich auf die Tore, die einst die Gräber und ihre Kammern verschlossen.

Das Tal wurde wegen seiner abgelegenen Lage gewählt, um die Gräber vor Plünderungen zu schützen. Es ist berühmt für seine zahlreichen königlichen Grabanlagen, die eine authentische Reise in die Geschichte bieten. Die ältesten bekannten Stätten stammen von Thutmosis I. und Amenhotep I., die die Nekropole um 1500 v. Chr. auf besondere Weise einweihten. Der Pharao wies den königlichen Architekten Ineni an, den Bau der Anlage geheim zu halten, um die Gräber vor möglichen Plünderern zu schützen. Mit Ausnahme von Echnaton wurden hier alle Pharaonen des Neuen Reiches bestattet. Im Tal befinden sich auch die Gräber und Tempel einiger Ehefrauen und Kinder der Pharaonen sowie die Gräber von Adligen, die von den Pharaonen belohnt wurden.  Zur Zeit der Pyramiden gab es neben den Königsgräbern auch Totentempel, die sich in der Nähe der Pyramiden befanden. Im Tal der Könige waren die Königsgräber gut versteckt, während jeder Totentempel weit entfernt in der Nähe der bewirtschafteten Felder mit Blick auf Theben lag. Diese Tempel wurden besonders während der Feste in der thebanischen Nekropole, vor allem während des „Schönen Festes im Tal“, zu Besuchermagneten. Seit der Regierungszeit von König Ramses I. wurde das Tal der Königinnen für die Gräber der königlichen Frauen genutzt, obwohl auch später noch einige Ehefrauen zusammen mit ihren Ehemännern bestattet wurden. Im Tal der Könige wurden bedeutende archäologische Funde gemacht. Der Reichtum an Schätzen und die Schönheit der Grabbeigaben in jeder Grabkammer bieten unschätzbare Einblicke in die Kunst, Kultur und den Glauben des alten Ägypten. Das Tal liegt in einer trockenen Bergregion, die vom Berg „Der Gipfel“ (auf Arabisch Al-Qurn) dominiert wird. Seine Pyramidenform wird mit der Göttin Meretseger in Verbindung gebracht, der Beschützerin der thebanischen Nekropole und der Handwerker von Deir el-Medina, die die Gräber im Tal der Könige errichteten. Das Tal der Könige ist die letzte Ruhestätte vieler ägyptischer Pharaonen und Adliger und bietet einen einzigartigen Einblick in den Reichtum und Glauben des alten Ägyptens. Zu den bemerkenswertesten der bisher entdeckten 63 Gräber gehören die von Ramses II., Sethos I. und natürlich Tutanchamun. Jedes dieser Gräber besticht durch einzigartige Architektur, farbenfrohe Fresken und detaillierte Hieroglypheninschriften, die wertvolle Informationen über das Leben und den Glauben der Ägyptischen Könige offenbaren.  Von den Gräbern wurden nur 27 als königliche Grabstätten bestätigt, darunter auch die Gräber der beiden Pharaonenköniginnen Hatschepsut und Tausret. Hatschepsut, eine der wenigen weiblichen Pharaonen, ist ebenfalls eng mit dem Tal verbunden. Ihr Totentempel Deir el-Bahari, der sich nicht weit vom Tal der Könige entfernt befindet, zeugt von ihrer wohlhabenden Herrschaft und ihren architektonischen Ambitionen. Die Gräber im Tal der Könige sind mit Hieroglyphen und Fresken geschmückt und enthalten viele wertvolle Gegenstände. Die berühmteste Entdeckung ist das Grab von Tutanchamun, das 1922 von Howard Carter gefunden wurde. Dieses Grab enthielt zahlreiche Schätze, die das Interesse an der Ägyptologie neu entfachten. Eine der spannendsten Entdeckungen der letzten Jahre ist ein Grab, das 2011 freigelegt wurde. Es gehört einer Sängerin des Amun-Tempels von Karnak und ist außergewöhnlich gut erhalten. Es bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Bestattungsrituale der 22. Dynastie. Jedes Grab im Tal der Könige erzählt seine eigene Geschichte. Die Gräber von Ramses II., Sethos I. und Ramses III. (19. und 20. Dynastie) sind besonders gut erhalten und zeichnen sich durch beeindruckende Architektur und viele Inschriften aus. Durch die Entdeckung neuer Gräber gewinnen wir immer tiefere Einblicke in das Leben und Sterben der Pharaonen und können die Kunst und Kultur des alten Ägyptens besser verstehen. Das Tal der Könige ist ein Ort voller Geheimnisse, der Archäologen und Historiker aus aller Welt fasziniert. Obwohl viele Gräber im Laufe der Jahrhunderte geplündert wurden, finden sich noch immer zahlreiche Hinweise auf die Begräbnisrituale, den Glauben und die Praktiken des antiken Ägyptens. Die Wände der Gräber sind mit Texten und Bildern geschmückt, die den Weg der Seele ins Jenseits beschreiben. Zu den wichtigen Texten gehören das Buch der Tore und das Amduat-Buch. Die ältesten Gräber, wie die von Thutmosis III. und Amenhotep II., zeigen Szenen aus dem Amduat, das die nächtliche Reise des Sonnengottes durch die Unterwelt darstellt. Dieses Szenario, die von den Handwerkern von Deir el-Medineh hinterlassen wurden, bieten einen einzigartigen Einblick in den Alltag der damaligen Zeit. Sie zeigen, wie die Menschen lebten und arbeiteten. Informationen, die in den offiziellen Inschriften oft fehlen. Die Entdeckung des Grabes von Tutanchamun durch Howard Carter im Jahr 1922 war eine Sensation. In der gut erhaltenen Grabstätte wurden außergewöhnliche Schätze gefunden, die das Interesse an Ägyptologie weltweit neu entfachten. Viele Menschen glauben, dass es hinter den Mauern dieser Grabkammer noch weitere Geheimnisse zu entdecken gibt. Archäologen vermuten zudem, dass im Tal der Könige noch weitere, bisher unentdeckte Gräber unter dem Sand verborgen liegen könnten. Jüngste Untersuchungen haben Hinweise auf Hohlräume und Strukturen geliefert, die möglicherweise weitere Schätze und Artefakte von unschätzbarem Wert enthalten. Moderne Technologien wie Infrarot-Scanner und Radar unterstützen diese Spekulationen und könnten dazu beitragen, diese verborgenen Schätze zu enthüllen. Dadurch bekämen wir einen noch tieferen Einblick in die Geschichte und Kultur des alten Ägypten. Die von den Ägyptern beim Bau und der Dekoration ihrer Gräber angewandten Techniken zeugen von einer beeindruckenden Meisterschaft. Auch heute noch beschäftigen sich Archäologen mit den Methoden zur Konservierung der Gemälde. Die Präzision und der Einfallsreichtum der angewandten Methoden sind Belege für ein bemerkenswert fortschrittliches Know-how. Die Techniken für den Bau von Gräbern und Tempeln, die an die schwierigen geologischen Bedingungen angepasst waren, zeigen die Kunstfertigkeit und den Einfallsreichtum der alten Ägypter.  Die Rituale und Bestattungspraktiken der antiken Ägypter, wie die Einbalsamierung und die Verwendung spezieller Grabbeigaben, geben Aufschluss über ihre komplexen Vorstellungen vom Jenseits. Jedes Grab enthält Hinweise auf diese rituellen Praktiken, deren Untersuchung unser Verständnis der altägyptischen Spiritualität und Traditionen vertieft.